Im Umgang mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, den Verbrechen der NS-Diktatur, schlagen wir einerseits eine Architektur vor, die dem Thema mit einer angemessenen Konsequenz begegnet und auf der anderen Seite den Opfern, ihren Schicksalen und Geschichten Raum und Sichtbarkeit gibt.
Es wird ein ausdruckstarkes Gebäude konzipiert, ein Erweiterungsbau, der selbstbewusst und robust neben dem Bestand sitzt. Der Neubau „versteckt“ sich nicht hinter dem ehemaligen NS-Verwaltungsgebäude der DAG, sondern artikuliert sich als ungerichteter Kubus dessen Kantenlängen jeweils 13,50m betragen.
Als solcher baut der Neubau keinerlei architektonische Bezüge zum Bestand auf, sondern bildet eine autonome Skulptur, welche programmatisch den bis zu 20.000 Zwangsarbeiter*innen gewidmet ist.
Die Fassade weist wenige präzise Öffnungen auf, die von außen nicht erkennbar sind. Lediglich der Eingang und der Übergang zum Bestand bilden sichtbare Öffnungen und stärken so den konsequenten und unabhängigen Charakter des Neubaus. Belichtet werden die Räume im Inneren über ein Oberlicht, welches Tageslicht bis ins Erdgeschoss und Untergeschoss leitet.
WETTBEWERBSBEITRAG
In Zusammenarbeit mit SERO Architekten &
Knut Goronzi Landschaftsarchitektur
Team KOLLEKTIV B | Greta Sperling, Oskar Gamböck, Dominik Keul
Auslober | Magistrat der Stadt Stadtallendorf
Ort | Stadtallendorf, Hessen
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