REALISIERUNGSTEIL
Dank der Ausnutzung des vorhandenen räumlichen Potenzials des Bestands, ist es möglich, ohne einen östlich oder westlich gelegenen Erweiterungsbau das Raumprogramm zu verorten. Dadurch wird die Erscheinung der hist. Struktur gestärkt. Im Außenraum können differenzierte Grünräume ermöglicht werden, welche den Mittelweg attraktiv mit dem Ideenteil verbinden.
Die Durchfahrt zwischen Verwaltungsbau und Garagenkomplex wird beibehalten. Dort sind witterungsgeschützte Eingänge zum Schaumagazin verortet - von denen aus Besuchende in den großzügigen öffentlichen Bereich gelangen. Mitarbeitende gelangen zentral vom Foyer ins Hochparterre - dort sind gesichert Büros, Verwaltung, Forschung und Werkstätten. Über eine parallel nach unten verlaufende Treppe gelangt man in den Ausstellungs-/Programmbereich. Über das Forum gelangen geführte Gruppen in die Schausammlung 1. Es wird eine eigenständige Zugänglichkeit jedes White-Cubes vom Flur aus gewährleistet. Geometrisch ausgewogene Raumzuschnitte ermöglichen eine flexible Bespielung. Die White-Cubes benötigen eine Abschirmung gegen Tageslicht. Die jeweiligen Gebäude Längsseiten werden geschlossen und erhalten Spiegel. Somit wirken die Fassaden nicht opak, sondern spiegeln die Umgebung, Tageszeiten und Lichtstimmungen wider. Die süd-östliche Fassade wird als Kommunikationsfläche ausgebildet. Auf der inneren Wand aufgesetzte LEDs ermöglichen eine flexible dynamische oder auch statische Bespielung.
IDEENTEIL
Die drastischen Folgen des Klimawandels werden immer spürbarer. Der Bausektor trägt hierbei maßgeblich zur Belastung bei, sei es durch den Energieverbrauch im Betrieb oder die ressourcenintensive Bauweise und Materialverbrauch. Im KIW-Quartier eröffnet sich ein Raum für radikale Visionen und aktives Handeln. Wir malen nicht ein fertiges Bild, sondern schaffen eine Bühne für Utopien und eine lebendige Geschichte der Möglichkeiten.
Wir haben uns auf die Schaffung des Schweriner Kunstcampus als besonderes städtebaulich-landschaftliches Ensemble konzentriert, da das Gelände in Schwerin ein einzigartiges Potenzial und eine reiche Geschichte bietet, während der Bedarf an Wohnraum ausreichend gedeckt ist. Unser Ziel ist es, ein regionales Wahrzeichen zu schaffen, das über herkömmliche Archivierung hinausgeht. Wir planen, bestehende Gebäude und Freiräume geschickt zu nutzen, um sozio-ökologische und mikroklimatische Vorteile zu erzielen, indem wir private und öffentliche Bereiche intelligent zonieren und experimentelle Überlagerungen zulassen. Die Umsetzung unserer Ideen erfolgt schrittweise und wird auf einem Zeitstrahl dargestellt, der potenzielle Möglichkeiten aufzeigt und die mögliche Zukunft des KIW-Quartiers skizziert.
WETTBEWERBSBEITRAG
In Zusammenarbeit mit SERO Architekten, studio erde, B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann & Transsolar Energietechnik GmbH
Team KOLLEKTIV B | Greta Sperling, Oskar Gamböck, Dominik Keul
Auslober | Landeshauptstadt Schwerin, Dezernat III - Wirtschaft, Bauen und Umwelt
Ort | Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern
KOLLEKTIV B © Copyright. Alle Rechte vorbehalten.